Beschreibung

Köstliche Klausur im Eisacktal

Wie aus der Zeit gefallen mutet der „Ansitz Steinbock“ von Eignerin und Gastgeberin Elisabeth Rabensteiner an. Trutzig-wehrhaft sind seine uralten Mauern. In ihrem Innern ist eines der exklusivsten Boutique-Hotels Südtirols beheimatet. 12 stilvolle Luxus-Suiten in gestalterischer Meisterschaft bilden den exklusiven Logis-Rahmen für die feine Kulinarik von Hauben- und Sonnenkoch Tomek Kinder in den heimeligen Restaurant-Stuben. Ein gast-licher Solitär von hohem emotionalem Erinnerungswert. Unsere Notizen zum Erstbesuch.

Schneebedeckt und sich im gleißenden Maisonnenlicht vom strahlenden Blau des Südtiroler Himmels majestätisch abhebend, präsentiert sich die Plose, Brixens imposanter Hausberg, der sich auf einer Höhe von 2,562 m himmelwärts reckt. Wir durchqueren das wild-romantische Eisacktal auf dem immer enger werdenden Weg hin nach Villanders, unserem Reiseziel im Zeichen erlesener Gastlichkeit. In Klausen, der malerischen Künstlerstadt machen wir einen kurzen Halt und erklimmen auf steilen Pfaden die Klosterburg Säben, in der noch vor gut einem Jahr Benediktinerinnennonnen residierten und aus erhabener Position den vielleicht schönsten Panoramablick auf das Alpenpanorama genießen konnten. Im Westen die Sarntaler Alpen, ostseitig die mächtigen Dolomiten. Eine Landschaft wie von Künstlerhand gemalt. Und es waren die Künstler, die Klausen den Ruf einer frühen Malerkolonie einbrachten. Der Nürnberger Kupferstecher und Universalgenie Albrecht Dürer (1417-1528) war hier und wohl auch Walther von der Vogelweide (1168-1230). Der berühmte Minnesänger und Lyriker soll unweit von Klausen auf dem „Vogelweiderhof“ in Ried bei Lajen zur Welt gekommen sein. Unweit von Klausen zog es ein paar Jahrhunderte später den österreichischen Historienmaler Franz von Defregger (1835-1921) als Präsident der Münchner Kunstakademie nach Villanders. Berühmt geworden ist sein Bild „Das letzte Aufgebot“. Es zeigt die kopfsteingepflasterte Dorfgasse mit dem Schmid- und Schusterhaus sowie den alten „Ansitz zum Steinbock“. Ein Gemälde, wie es sich in seiner pittoresken Anmut dem Betrachter noch heute in realitas präsentiert. Denn der Ansitz Steinbock behauptet noch immer seine prominente Lage in Villanders am Fuße der Pfarrkirche. Seit dem Jahr 1750 ist der Ansitz (seinerzeit „Stainbock Wirtstafern“ genannt) eine gastliche Einkehr. Zuvor war es Wohnsitz der adeligen Herren von Neuhaus und eine Zeitlang auch Gerichts- und Verwaltungssitz. Seine wechselvolle Geschichte reicht weit zurück und sie ist fest in der Dorfchronik von Villanders verwurzelt.

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